Kurzbeschreibung (Verlag):
Im Sommer seines Lebens hat Nicolas einen Traum. Er will Schriftsteller werden wie sein Onkel. Dann kommt das Leben dazwischen und die Firma seines Vaters, Verantwortung, Termine und lauter Zwänge. Als sein Onkel stirbt, verliert Nicolas den einzigen Menschen, der an ihn geglaubt hat. Doch überraschend findet er am unwahrscheinlichsten Ort den Schlüssel, der ihm hilft, zu dem zu werden, der er wirklich ist.
Zum Autor (Verlag):
Bas Kast, geboren 1973 in Landau, Pfalz, wollte Hirnforscher werden oder zumindest etwas Vernünftiges tun, wandte sich dann aber dem Schreiben zu. Er ging in Utrecht, München und Kalifornien zur Schule, studierte Psychologie und Biologie in Konstanz, Bochum und am MIT in Boston. Sein letztes Buch, ›Der Ernährungskompass‹, wurde ein Weltbestseller. Er lebt mit seiner Familie in Rottendorf bei Würzburg.
Meine Meinung:
Nicolas verbindet mit seinem Onkel Valentin das Gefühl von Freiheit und der Selbstbestimmung. So wie er wollte er immer werden, besonders nach dem Sommer, den er mit ihm in seiner Villa verbracht hatte. Doch das Leben kam ihm dazwischen und so ist Nicolas heute ehr ein Workaholic als ein Freigeist. Gebunden durch die Erwartungen anderer und durch seine eigenen Erwartungen. Als Valentin stirbt und Nicolas sein Haus vermacht, wird der Alltag der Familie unterbrochen durch einen Aufenthalt in Valentins Villa. Dieser Cut bringt Nicolas dazu, noch einmal über sein Leben nachzudenken und herauszufinden, was er wirklich will.
Das Buch liest sich ausgesprochen flüssig und man kann Nicolas Getriebenheit deutlich spüren. Und auch, dass er eigentlich nicht glücklich ist mit seinem Leben.
In Valentins Villa kommt er zwangsweise etwas zur Ruhe und erkennt, dass sich sein Leben ändern muss. Der Leser kann hier mit dem Protagonisten darüber philosophieren, ob das bewusst werden des eigenen Endes das Leben verbessern kann. Es stößt einen geradezu darauf doch nicht für die Zukunft zu leben und auf etwas zu warten, sondern das zu genießen, was man jetzt schon hat. Und sich der eigenen Erwartungen an sich selbst bewusst zu werden, statt die anderer Menschen zu erfüllen.
Am Ende des Buches bleibt man nachdenklich zurück und schaut auch mal ins eigene Leben. Trotz all dieser Denkanstöße habe ich das Buch nicht als oberlehrerhaft empfunden. Ich konnte mir Valentins Villa gut vorstellen und das Gefühl der Ruhe, das dort herrscht, nachempfinden.
Von mir daher eine Lese Empfehlung für dieses etwas ruhigere Buch, das den Leser zum Nachdenken bringt.
9 von 10 Punkte
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Das Buch beim Verlag (inkl. Leseprobe)
Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Produktinformation (Amazon):
- Originaltitel : Das Buch eines Sommers
- Gebundene Ausgabe : 240 Seiten
- ISBN-13 : 978-3257071504
- ISBN-10 : 3257071507
- ASIN : B088B8YQT3
- Herausgeber : Diogenes; 1. Edition (23. September 2020)

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