
Die Frage dieser Woche von Sophia von Wordworld kann ich aus mehreren Sichten beantworten
WELCHE SCHULLEKTÜREN WAREN EUCH DIE LIEBSTEN UND DIE VERHASSTESTEN?
Einmal natürlich aus meiner Sicht. Irgendwie hat das Thema bei mir nicht so tiefe Spuren hinterlassen. Aber vielleicht ist das alles schon zu lange her (Mir fällt grad ein, ich hab dieses Jahr mein Abi 30 Jahre hinter mir) 😉
Wobei es durchaus an Schullektüren gibt, an die ich mich erinnere, positiv wie negativ. Wir haben auch die Schachnovelle von Stefan Zweig gelesen, die ist mir in guter Erinnerung geblieben, genau wie Homo Faber, nach dem ich noch weitere Bände von Max Frisch gelesen habe. Goethe war nicht so mein Ding, da haben wir die Iphigenie auf Tauris, Faust und natürlich Die Leiden des jungen Werther gelesen. An den Hauptmann von Köpenick von Gerhard Hauptmann erinnere ich mich, eher positiv, wohingegen ich Der Untertan von Heinrich Mann eher doof fand. Genauer begründen kann ich das tatsächlich nicht, das sind mehr Bauchgefühle, die da übrig geblieben sind. An Lektüren aus dem Englisch Unterricht kann ich bis auf Jane Eyre nicht erinnern, in Französisch hat es eh nur für eine gereicht, Der kleine Nick stand da in der 11. Klasse an.
Bei meinen Kindern sieht das schon anders aus, die lesen auch sehr viel mehr im Unterricht und eben nicht nur in Deutsch. Die Lehrer suchen da meist so um die drei zum Thema passenden Lektüren aus und dann entscheidet die Klasse gemeinsam.
Allerdings ist die Auswahl oft wohl auch eher die Wahl zwischen nicht so doll und ätzend. Meine Mädels haben letztes Jahr im Deutschunterricht Lilly unter den Linden von Anne C. Voorhoeve, Die Welle von Morton Rhue und Stefan Zweigs Schachnovelle gelesen. In Religion gab es bei meiner einen Tochter dann noch eine Portfolio Arbeit zu Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne. Jetzt in der 10. Klasse steht Schiller auf dem Programm und wenn man den Jahresberichten der Vorjahre Glauben schenken darf Ödön von Horvath (von dem ich die Geschichten aus dem Wiener Wald lesen „durfte“, auch eher eine schlechte Erinnerung). Wobei heute da wohl eher Jugend ohne Gott gelesen wird. Bis jetzt wurde noch Sansibar oder der letzte Grund von Alfred Andersch gelesen
Ich habe da eher den Eindruck, dass mittlerweile durchaus auch neuere Bücher als Schlulektüre mit in Betracht gezogen werden. In der Unterstufe wird da auch schon mal Cornelia Funke mit Stadt der Diebe oder Andreas Steinhövels Oskar und die Tieferschatten gelesen. Zusätzlich zu Emil und die Detektive 🙂 Und in Englisch hat es meine Tochter schon geschafft die 10. Klasse Lektüre schon gelesen zu haben, da wird nämlich vermutlich Born a crime von Trevor Noah gelesen. Das hat sie schon mehrfach gelesen und gehört….
Ich denke da hat sich tatsächlich was getan. Vielleicht hätte mir Schullektüre heute mehr Spaß gemacht als damals….
Wobei ich definitiv noch ein Buch erwähnen muss: Desiree von Annemarie Selinko! das haben wir zwar nicht als Schullektüre gelesen, aber von unserem Geschichtslehrer empfohlen bekommen. Das war der Einstieg in die historischen Romane für mich, die ich auch heute noch gerne lese…. Da bin ich ihm heute noch dankbar!
Huhu,
wie schön, dass du die heutige Frage gleich aus zwei Perspektiven beantworten kannst! Mein eigenes Abitur ist ja erst (oder soll ich sagen, auch schon wieder) drei Jahre her, also sind meine Erinnerungen noch ein wenig frischer. Ich bin schon gespannt, was ich in 30 Jahren über meine Schullektüren denken werde. Nicht viel wahrscheinlich 😉
Stimmt, „Jugend ohne Gott“ und „Die Welle“ sind mittlerweile zwei sehr beliebte Lektüren und gerade in der Unterstufe hat sich da einiges getan. Leider haben die Lehrkräfte in den höheren Klassen nur wenig Spiellraum, weil manche Pflichtlektüren einfach im Bildungsplan vorgegeben sind. Bis wir den „Faust“ los sind, wird es denke ich noch einige Jährchen dauern… 😉
Liebe Grüße
Sophia
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Ich glaube der Faust kommt dann in der Oberstufe dran…. Ich bin gespannt, wie er hier dann ankommen wird 😂
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Der Untertan und Jane Eyre habe ich geliebt!
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So unterschiedlich sind die Geschmäcker 😂
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Gott sei Dank! Es wäre wirklich langweilig, wenn wir alle das Gleiche lesen und mögen würden. 🙂
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Hey!
Der Junge im gestreiften Pyjama habe ich vor einigen Jahren erstmals als Film gesehen und war unglaublich berührt. Puh… ich glaube, als Buch hätte mir das auch sehr gefallen.
Ansonsten hast du da echt viele Schullektüren aufgezählt, die mir zwar teilweise was sagen, aber die wir nie im Unterricht gelesen haben. Ich glaube auch, dass heute teilweise mehr gelesen wird, als bei uns damals.
Was mir aber sehr bewusst wird bei den Beiträgen ist, dass ich froh bin, dass ich mir heute meine Lektüre selbst aussuchen kann und mich niemand zwingt, etwas zu lesen, was mir einfach nicht liegt. Das kann einem die Freude am lesen echt verderben.
Ich wünsche dir einen schönen Abend
LG
Yvonne
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