Kurzbeschreibung (Verlag):

Das Tor zum Süden.
Göschenen, 1872: Helene begleitet ihren Vater oft auf seinen Fahrten über den gefährlichen Gotthardpass. Als ein Tunnel durch den Berg gebaut werden soll, fürchten die Fuhrhalter um ihre Existenz, die Bergarbeiter aus Italien sind Anfeindungen ausgesetzt. Auch wenn ihre Eltern dem Mineur Piero ein Zimmer auf ihrem Hof anbieten, weiß Helene, dass sie eine Verbindung zu dem temperamentvollen Italiener niemals billigen würden – und doch geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als es im Tunnel immer häufiger zu schweren Unfällen kommt, muss sie schon bald um Pieros Leben bangen …
Die epische Geschichte eines kühnen Bauvorhabens und einer Liebe, die nicht sein durfte.
Zur Autorin (Verlag):
Karin Seemayer, geboren 1959, machte eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau und war beruflich und privat viel unterwegs. Die meisten ihrer Romanideen sind auf diesen Reisen entstanden. Allerdings musste die Umsetzung warten, bis ihre drei Kinder erwachsen waren. Heute lebt sie im Taunus.
Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane »Die Tochter der Toskana«, »Das Gutshaus in der Toskana«, »Sterne über der Toskana«, »Die Sehnsucht der Albatrosse« und »Das Geheimnis des Nordsterns« sowie die drei Bände ihrer Amisch-Saga »Der Himmel über Amerika« lieferbar.
Meine Meinung:
Göschenen ist ein kleines Dorf auf der Schweizer Seite des Gotthards. Hier lebt Helene mit ihren Eltern, der Vater ist Fuhrhalter und sie unterstützt ihn dabei. Als dann ein Tunnel gebaut werden soll, ist das Dorf gespalten. Die Fuhrhalter werden durch den Tunnel arbeitslos, was tun also.
Helenes Vater beschließt die Aufträge zu nutzen und sich das Geschäft nicht entgehen zu lassen, die Zukunft wird schon zeigen was danach kommt und verhindern kann er den Bau eh nicht. So transportiert er Materialien und nimmt einen der Arbeiter bei sich auf.
Piero ist Mineur und manchmal ein wenig aufsässig. Er lässt sich die schlechten Arbeitsbedingungen nicht immer gefallen und macht auch mal den Mund auf. Als er dann Helene näher kommt stellt sich die Frage, ob es eine Zukunft für die beiden geben kann.
Karin Seemayer schildert in ihrem Buch nicht nur den Bau des Tunnels. Die Veränderung von Göschenen ist auch ein großes Thema. Was macht es mit einem Dorf, wenn plötzlich hunderte Fremde dort leben, die in diesem Fall ja auch aus Italien kamen und eine eigene Kultur mitgebracht haben.
Wir erleben so die acht Jahre, die der Bau des Tunnels gedauert hat hautnah mit. Die Arbeitsbedingungen sind mehr als schlecht, Der Umgang mit dem damals neuen Dynamit führt zu mehreren Unfällen. Es gibt immer wieder Tote, durch Explosionen, Einbrüche und auch Krankheiten. Göschenen wächst, es ziehen viele Arbeiter mit ihren Familien zu, Geschäfte, Wirtshäuser und Hotels werden gebaut. Und es kommt zu Spannungen zwischen den Einheimischen und den Zugewanderten.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich hatte Göschenen bildlich vor Augen und konnte mich gut in die Charaktere einfühlen. Die Mischung aus Liebesgeschichte und dem Tunnelbau fand ich gut ausgewogen und passend, da sich hier auch die Vorurteile und die gesellschaftlichen Hürden gezeigt haben.
Die Geschichte lies sich gut lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich kann das Buch daher nur empfehlen, vor allem auch, weil es mal einen Teil der Geschichte zeigt, über den noch nicht so viel geschrieben wurde.
9 von 10 Punkte
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Das Buch beim Verlag (inkl. Leseprobe)
Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Und vor allem an die Autorin für die sehr engagierte Begleitung der Leserunde!
Weitere Rezensionen bei:
Ayasha vom Laberladen
Produktinformation (Amazon):
- Herausgeber : Aufbau TB; 1. Edition (19. Juni 2023)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 477 Seiten
- ISBN-10 : 3746639840
- ISBN-13 : 978-3746639840
7 Kommentare zu „Bergleuchten – Karin Seemayer“