Tod auf der Elbe – Frank Goldammer

Kurzbeschreibung (Verlag):

Als Gustav Heller, Kriminalrat der Königlichen Polizei in Dresden, den Sommertag 1879 mit einem Ausritt an der Elbe beginnen will, zerreißt ein infernalischer Knall die Stille. Auf dem Fluss ist der Kessel eines Frachtdampfers explodiert, Tote und Verletzte treiben im Wasser. Beherzt reitet Heller in den Fluss und zieht einen Schwerverletzten an Land. Der mutige Retter wird wenig später zum Ermittler in einem diffizilen Fall von Sabotage, Erpressung und Mord. Zwei Dampfschiffreedereien kämpfen erbittert um die königliche Schifffahrtslizenz auf der Elbe. Hellers hartnäckigen Nachforschungen erregen den Unwillen seines Vorgesetzten. Als auch seine Familie in Gefahr gerät, sucht Heller kurzerhand Hilfe beim sächsischen König …

Zum Autor (Verlag):

Frank Goldammer, geboren 1975, ist Handwerksmeister und Autor. Bekannt wurde er mit seiner historischen Krimi-Bestsellerreihe über Kommissar Max Heller. Goldammer lebt als freier Autor in seiner Heimatstadt Dresden.

Meine Meinung:

Gustav Heller, Kriminalrat in Dresden, ist gerade auf einem Ausritt, als auf der Elbe ein Dampfschiff explodiert. Er kann noch ein Besatzungsmitglied aus dem Wasser ziehen, aber das Opfer verschwindet und taucht später ermordet wieder auf. Der Reeder scheint nur wenig Interesse an einer Aufklärung des Vorfalls zu haben und Heller wittert Korruption und Bestechung im Konkurrenzkampf um eine Schiffahrtslizenz, als er auch von den eignen Vorgesetzten keinerlei Unterstützung erfährt

Der Autor beginnt mit diesem Buch eine neue Reihe rund um den Großvater von Max Heller, den man aus den Krimis der Nachkriegszeit in Dresden kennt. Die Gesellschaft zu dieser Zeit ist im Umbruch, überall nimmt die Technisierung zu. Gustav ist das nicht so richtig geheuer. Daher möchte er schon wissen was den Dampfkessel zum Explodieren gebracht hat. Dabei ist er auf Befragungen, Beobachtungen und Schlussfolgerungen angewiesen, steckt die Kriminalwissenschaft doch noch in den Kinderschuhen. Dabei verrennt er sich immer wieder in Theorien, bis ihn irgendein Detail vom Gegenteil überzeugt. Freunde macht er sich so nicht. Er kann von Glück sagen, dass sein Assistenz Schrumm, so seltsam er sein mag, fest zu ihm hält.

Den Krimianteil fand ich durchaus spannend und es gab immer wieder Passagen, da konnte man das Buch nicht aus der Hand legen. Allerdings muss ich sagen ging mir Gustav sehr auf die Nerven. Er weiß, dass er aneckt, weil er eben nicht aus einer Beamten- oder Adelsfamilie kommt und ihm der Ruf eines Sozialisten vorauseilt. Was für seine Karriere das Aus sein könnte. Trotzdem provoziert er immer wieder und stößt auch Leute vor dem Kopf, die ihm eigentlich wohlgesinnt sind. Begibt sich in Situationen, die ihn Kopf und Kragen kosten könnten und vergisst gerne mal, dass zu Hause auch noch eine Familie auf ihn wartet.

Alles in allem war es schon spannend zu lesen, allerdings werde ich Band zwei wohl nicht mehr lesen, da mir Gustav einfach zu anstrengend ist.

8 von 10 Punkte


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Das Buch beim Verlag (inkl. Leseprobe)

Produktinformation (Amazon):

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 3. Edition (16. Mai 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 400 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263857
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263856
  • Reihe: Gustav Heller 1

8 Kommentare zu „Tod auf der Elbe – Frank Goldammer

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